Grundpfeiler der Korczakschen Pädagogik der Achtung


Das Recht des Kindes auf Achtung

Achtung als ein wechselseitiger Vorgang: Respektierung des Kindes von seiten des Erwachsenen lehrt das Kind, andere Menschen zu achten
Recht des Kindes auf seinen Tod Recht des Kindes auf den heutigen Tag Recht des Kindes so zu sein, wie es ist

"Aus Furcht, der Tod könnte uns das Kind entreißen, entziehen wir es dem Leben; um seinen Tod zu verhindern, lassen wir es nicht richtig leben."

Ermöglichung von Verselbständigung und Selbstbestimmung durch Förderung von:

Möglichkeiten zur Selbstentdeckung

Möglichkeit zur Willensausübung und -bildung

Freiheit und AutonomieErfahrungsmöglichkeiten

"Wir sollten auch die gegenwärtige Stunde achten, den heutigen Tag. Wie soll es morgen leben können, wenn wir es heute nicht bewusst, verwantwortungsvoll leben lassen ?"

Betonung des absoluten Wertes der Kindheit; impliziert die Forderung nach:

Gleichberechtigung des Stadiums der Kindheit gegenüber dem Erwachsenen in Familie und Gesellschaft.

Zubilligung der spezifischen Kinderperspektive, -bedürfnisse und -wünsche im "Hier und Jetzt".

Zubilligung altersadäquater Rechte und Pflichten

"Kinder sind doch nötig auf der Welt, und gerade so, wie sie sind."

Förderung der Entwicklung von Individualität und Identität impliziert die Forderung nach :

Abbau eines überhöhten "Kindheitsideals"

Recht des Kindes auf "Mittelmässigkeit"

Berücksichtigung von Veranlagung und Erziehungsmilieu als wichtige Erziehungsdeterminanten

Freie Entfaltungsmöglichkeiten, aber im Hinblick auf soziale Möglichkeiten, Bedingungen, Ansprüche

Recht auf demokratische Institutionen für das Gemeinschaftsleben: Parlament, Kollegiealgericht, Privateigentum, öffentliche Meinungsäusserungen etc.

Nach: Friedhelm Beiner / Elisabeth Lax-Höfer: Wie man ein Kind lieben soll oder Das Recht des Kindes auf Achtung - Grundlagen einer Pädagogik der Achtung nach Korczak.



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