Kurzer Überblick über die Maria Montessori - Methode
Leitsätze:
- Hilf` mir es selbst zu tun
- Nicht das Kind soll sich der Umgebung anpassen, sondern wir sollten die Umgebung dem Kind anpassen.
- Selbsttätigkeit führt zur Selbständigkeit
- Kinderhaus: reichhaltiges Angebot an "Arbeitsmaterial", Möglichkeit zur Selbständigkeit, freie Arbeitsauswahl, individuelles Lerntempo
- Erziehung und Entwicklung des Geistes durch Sinnesmaterial und Übungen des täglichen Lebens
- Übergang von Kinderhaus zur Grundschule ist fließend und ohne Bruch, das Kind wird schon vor dem 6. Lebensjahr gefördert, ohne es zu überfordern
- Konzept der Maria Montessori - Schule: geschlechts- und altersgemischte Gruppen kein 45-Minuten Takt, sachgebundene Arbeit am Entwicklungsmaterial, Lehrer ist Beobachter und Helfer, bzw. Begleiter
sachlich und räumlich vorbereitete Umgebung, Wahl- und Bewegungsfreiheit
(Arbeit am Tisch oder auf dem Boden), Kontakt mit der Umgebung sammeln: natürliche, sensorische und kulturelle Erfahrungen
- Kinder haben Zeit zur Entwicklung einer unschätzbaren Konzentrationsfähigkeit
- Jahrgangsübergreifende Lerngruppen: Ältere Kinder helfen den jüngeren und haben dabei die Möglichkeit der Wiederholung, die anderen sehen im älteren Schüler den Helfer (Soziales Lernen)
- Zeitpunkt zur Erreichung des Ziels bleibt dem Kind selbst überlassen
- Zusammenarbeit mit den Eltern wird wichtig genommen: die Eltern hospitieren und dürfen Kritik anbringen
- "Erziehung zum Frieden", sie muss im frühen Kindesalter anfangen, der Erwachsene trägt die Verantwortung für die Entwicklung
- Kind muss körperliche Aktivitäten frei entfalten können, Bewegung wird in Zusammenhang mit der Intelligenz gesehen: motorische Koordination, räumliches Wahrnehmungsvermögen, Lernen den Körper funktional zu gebrauchen, optimale Entwicklung der Psyche und des Intellekts hängt von
physischer Bewegung ab, Umgebung (die bei Montessori eine wichtige Rolle spielt), wird durch Bewegung erforscht, Erlangung der Unabhängigkeit durch Bewegung,
- Unterricht besteht zum größten Teil aus "Freier Arbeitszeit"
- Respekt vor dem menschlichen Lebewesen in allen Stufen seiner Entwicklung
- Erziehung als Lebenshilfe, Hilfe für die menschliche Person, ihre Unabhängigkeit zu erobern
- vorbereitete Umgebung wird zum Erzieher, der Erwachsene nimmt sich immer mehr zurück
- (Entwicklung heißt: immer mehr Unabhängigkeit zu erlangen)
- Erziehung zur Ordnung und Disziplin: Material hat einen ganz bestimmten Platz, zu dem es nach Benutzung zurückgebracht werden soll
- Ziele der Erziehung: Selbständigkeit zur Lebensbewältigung, Disziplin, soziale Umgangsformen und Friedfertigkeit
- Historischer Hintergrund des Modells:
Reformpädagogik, Frauenbewegung – Kinderarbeit
Freie Arbeit
Die Freiarbeit nimmt in der Schule einen hohen Stellenwert ein. Die Räume müssen entsprechende Weite haben (Bewegungsfreiheit/psychisch wohltätige Wirkung). Das Kind kann sich im Klassenzimmer frei bewegen und sich beschäftigen (Beschäftigungsfreiheit). Der Raum muss auch die Möglichkeit der Isolierung bieten (Absonderungsmöglichkeit einzelner oder einer Gruppe) Die Umgebung ist ansprechend, wohnlich mit Pflanzen und Tieren gestaltet.
Copyright © 2004 Esther Goldschmidt and Fred Zimmak
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