Kreis und Kurs

Der "Kurs" entsprach in Petersens Schule der üblichen Unterrichtsform. Hier wurden hauptsächlich Spezialgebiete bearbeitet...

Es gab folgende Kurse:

-Einschulungskurse
-Übungskurse
-Wahlkurse
-und Niveaukurse

Der "Kreis" war die Zusammenfassung der Stammgruppe und umschloss in der Untergruppe folgende Lerninhalte:

  1. Die Pflege des sprachlichen Ausdrucks in der Form von Berichten, Vortrag und Dramatisierung von Gedichten, Vorführung kleiner Rollenspiele, Aussprachen, Vorlesen der Kinder, Märchenerzählungen und Vorlesen durch den Gruppenleiter, Darbietung belehrender Stoffe.


  2. Die Pflege guter Umgangsformen im Spiel, im Verhalten zueinander, im Gruppenraum.


  3. Die Pflege des Musikalischen und der Bewegung (Singspiele- Volkstänze)


Für die Mittelgruppe heißt es: "An Kreisen gibt es außer dem Montags- und Wochenschlusskreis gelegentlich Vortragskreise der Obergruppe."

Zur Obergruppe wurde gesagt: "Neben dem Montagskreis, der das in der Morgenfeier Gebotene aufnimmt und erweitert, oder auch ein Erzählkreis verschiedensten Inhaltes ist (der kann sein: Erlebnisse, lebenskundliche Fragen, Tages-Fragen, Literatur), besteht der Wochenschlusskreis, der einen Rückblick auf Arbeit, Gruppenleben und Gruppenfeiern der Woche gibt und der Berichts- und Vortragskreis im Anschluss an die Gruppenarbeit.

Die Jena-Plan-Schule sprengte also die starre Form der Klasse und ersetzte durch eine differenzierte Durchgliederung der Schularbeit und des Schullebens, die den Bedürfnissen angepasst sein und für sich ändernde Verhältnisse elastisch bleiben musste.

Der frontale Lehrerunterricht wurde weitgehend durch eine Vielfalt von Formen abgeschafft, wobei die selbständige Gruppenarbeit dominierte.



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