Dalton-Plan der Helen Parkhurst

Die amerikanische Lehrerin Helen Parkhurst ( frühere Mitarbeiterin von Maria Montessori) führte ab 1920 an einer koedukativen Normalschule in Dalton eine Gestaltung ihrer Schule durch, die im Dienste der Prinzipien der Individualität, der Freiheit und der Sozietät stand. Diese ging über die bis dahin in den USA entwickelten Schulreform hinaus. Sie sah den geschlossenen Klassenverband in mehrfacher Beziehung als pädagogisch falsch an und schaffte ihn ab. Somit entfielen bei ihr die Versetzung bzw. das "Sitzenbleiben".

Helen Parkhurst richtete in der Schule die Unterrichtsräume als Facharbeitsräume ein und stattete sie mit den entsprechenden Arbeitsmitteln aus. Der Unterricht bestand darin, dass sich eine Anzahl von Schülern dort Arbeitsaufgaben erfüllte. Jahrespläne waren dafür in kleinere Abschnitte bis zu Wochenaufgaben hin aufgeteilt. So gab es verpflichtende Kernaufgaben und freiwillige Aufgaben je nach Neigung für den Schüler. Diese wurden möglichst allein bearbeitet und gelöst. Doch es waren auch andere Schüler und Fachlehrer als Berater zur Verfügung. Der Schüler kontrollierte sich selbst durch den Eintrag seiner Arbeit in seine Schülertabelle, die durch die Tabelle des Lehrers ergänzt und kontrolliert wurde und dessen wiederholte Prüfungen durch Tests. Haben mehrere SchülerInnen gleiche Schwierigkeiten, half der Lehrer durch Unterricht weiter. Diese selbständige und individuelle Arbeit am Vormittag wurde ergänzt durch den gemeinsamen Nachmittagsunterricht in Musik, Werken, Leibesübungen und Zeichnen. Die Hausaufgaben waren freiwillig.

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