Jena-Plan-Schule

Um die Jena-Plan-Schule Peter Petersens besser zu verstehen, kann ein Blick auf zwei Versuche der amerikanischen Schulreform helfen, die in den 20er Jahren international viel diskutiert und nachgeahmt wurden. Diese waren der Dalton-Plan der Helen Parhurst und der Winnetka-Plan des Carleton Washburne.

Es war übrigens Brauch, die Schulreformen als Pläne nach den jeweiligen Orten zu bezeichnen.

Wichtigste Wandlungen auf dem "Weg zur neuen Schule":

I: In der Jena-Planschule wird Wert darauf gelegt, dass eine enge Verbindung zwischen Elternhaus und Schule besteht.

II: Die Gesinnung, die hier gefördert wird, ist es ganz alleine, die allerorten in der Welt ein wahres sittliches Zusammenleben in Treue, Hingebung, Mitleid, Eintreten füreinander, Dienstbereitschaft, Güte usw. ermöglicht.

III: Die SchülerInnen müssen volle Träger der Schularbeit werden , die LehrerInnen müssen die Arbeit der SchülerInnen nur leiten. Daraus entstand die "Führungslehre, d.i. Pädagogik des Unterrichts". Ziel: "Fort von dem alten Stunden- und Lehrplan"

IV: Petersens entscheidende Reform war die Abschaffung der Jahresklassen. Er entschied sich dafür, dass er die Klassen in vier unterschiedliche Gruppen einteilte.

Die Gruppen leben in der "Schulwohnstube" und bilden mit den Eltern die "Schulgemeinde"

Wichtig sind sämtliche natürlichen Bildungsformen: Spiel, Unterhaltung, Arbeit und Feier.

V: Erfassung dieser neuen Unterrichts- und Schulwelt: "Pädagogische Tatsachenforschung".



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